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Unsere Bella
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Ein Kind antwortete einem Erwachsenen, der sich darüber Gedanken machte, warum Tierleben kürzer sind als Menschenleben:
“ Jeder wird geboren, um zu lernen, wie man ein gutes Leben lebt, alle lieb hat, und freundlich ist. Tiere wissen schon, wie das geht, und darum brauchen sie nicht so lange auf der Erde zu bleiben. ”
Auszug aus dem Buch von Penelope Smith: Tiere erzählen vom Tod
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Er ist dein Freund, dein Partner, dein Beschützer, Dein Hund. Du bist sein Leben, seine Liebe, sein Anführer. Er wird bei dir bleiben, treu und ergeben, bis zum letzten Schlag seines kleinen Herzens.
Im Leben der beste Freund, beim Begrüssen der Erste, sein treues Herz gehört ganz seinem Herrchen, er schuftet, kämpft, lebt und atmet nur für ihn.
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September 2011, der letzte Urlaub mit unserer wunderschönen, treuen Freundin Bella, es war der Urlaub als das Schicksal seinen Lauf nahm. Wir waren auf der Insel Fanö. Wir bemerkten dort, dass Bella unter ihrem Bauch an ihrer Säugeleiste eine Verdickung hatte, und sie war auch irgendwie nicht so wie immer. Sie war müde und nicht so lustig.
Als wir nach 10 Tagen zu Hause waren sind wir mit ihr sogleich zu einer Ärztin gegangen, die gerade Notdienst hatte. Die Diagnose war eine Entzündung der Säugeleiste, käme gelegentlich mal vor in Folge einer Scheinschwangerschaft, nach der Läufigkeit.
Wir sind wochenlang zu ihr gefahren mit unserer Bella, Medikamente, Antibiotika, Behandlungen...ect.
Um noch eine zweite Meinung einzuholen sind wir nach 4 Wochen ohne den Hauch einer Besserung zu sehen, mit ihr in eine Tierklinik gefahren. Auch dort sagte man uns nichts anderes, nur dass man einen Hund erst mit Medikation behandeln würde bevor man ihn operieren würde....
Noch wieder Wartezeit mit Antibiotika was nichts brachte ! .
Weitere Wochen vergingen, ohne dass irgendein Medikament mal eine klitzekleine Wirkung zeigte. Wir merkten, wie sie manchmal recht schwer Luft bekam, und sie war mental sehr verändert, als würde sie ihr Ende schon ahnen.... und uns um Hilfe zu bitten. Die Tierärztin sagte, dass das nicht unnormal wäre, dass sie Luftmangel hätte, und so schlapp wäre, es käme durch die Medikation, Schmerzen hätte sie nicht, obwohl sich die Verdickung schon sehr vergrössert hatte.
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Wir fühlten uns sehr hilflos, immer mehr kleine Knötchen waren zu fühlen um die Säugeleiste herum... und wir wechselten noch in der gleichen Woche den Tierarzt. Dort wurde Bella gründlich untersucht mit Röntgenbild und Blutuntersuchung. Gott sei Dank war die Lunge frei, weil wir alle das Schlimmste vermuteten.....
Die Tierärztin gab uns den schnellstmöglichen Termin für eine OP, in der die komplette rechte Säugeleiste entfernt wurde, verbunden mit einer Kastration. Alles lief gut und Bella hatte die OP gut überstanden.
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Wir waren erleichtert dass es unserem Fellbaby nun bald wieder besser gehen würde. Wir verwöhnten sie wo wir konnten, schliefen mit ihr im Wohnzimmer, weil sie keine Treppen steigen sollte, gaben ihr Energie und lasen ihr jeden Wunsch von ihren treuen Augen ab.
Bella zeigte uns täglich ihren Dank.
Als nach etwa 2 Wochen die Fäden gezogen wurde, war der Arzt mit der Entwicklung sehr zufrieden. Die Wundheilung war super, Bella war lustig und munter und alle waren glücklich. Sie kam uns vor wie ein Hund im Alter von 2 Jahren und nicht wie ein Hund mit 8 der gerade eine Hammer OP hinter sich hatte. Sie machte lustige Dinge, die in den letzten Monaten ganz verschwunden schienen. Es war sooo schön, und wir dankten Gott dafür.
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Kurz vor Weihnachten verschlechterte sich Bellas Allgemeinzustand wieder. Sie war schlapp, hat kaum gefressen, dafür Unmengen an Wasser getrunken, und sie war unendlich traurig. Sie hatte zwar beim Spazieren gehen Freude, aber es schwächte sie sehr, sie schlief viel, und die Wege mussten auch sehr kurz ausfallen. Wir waren entsetzt, als wir unter ihrem Bauch wieder kleine Knötchen bemerkten, ebenso unter ihrer rechten Achsel einen gross angeschwollenen Lymphknoten.
Uns war klar was das bedeutete, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu- letzt, und so dachten wir natürlich es wäre eine Art allergische Reaktion auf den OP Faden, wie unser Arzt vermutet hatte, es sah für den Arzt so untypisch aus für eine Krankheit die unserem Hund das Leben kosten könnte. Bella bekam Cortison , und wieder Antibiotika. Aber leider machten wir uns da nur was vor. Unser Arzt hatte uns vor der OP gefragt, ob er das entnommene Gewebe einschicken soll. Ich habe mit mir gekämpft, ob ja oder nein. Tief in meinem Herzen wusste ich da schon, dass wir unsere Bella verlieren würden, und das wollte ich nicht schwarz auf weiss lesen, und entschied mich dagegen. Das sind Dinge die willst Du einfach nicht wissen und wahrhaben...
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Die Wochen die dann kamen, waren sehr traurig. Man versucht das Unvermeidbare zu verdrängen, und sah die kleinen Glücksmomente, die man in menschlich - tierischer Zweisamkeit jeden Tag erlebte, als ein Geschenk an. Ich gab Bella immer wenn es möglich war Reiki, und Bella schmiegte sich ganz eng an mich und drückte ihren wehen Bauch an meine Hände, weil es ihr guttat. Wir genossen die gegenseitige bedingungslose Liebe. Wann immer ich mich zu ihr auf den Boden setzte, legte sie sich ganz eng an mich. Sie schlief bei uns auf der Bettdecke, weil sie unsere Nähe suchte und auch von selbst nicht mehr runterspringen konnte, da sie Schmerzen hatte und auch keine Kraft mehr. Sie schmuste unglaublich viel mit uns, wenn ich weinen musste, schaute sie mich an und leckte meine Tränen ab, sie schien mir zu sagen, es ist ok.
Ich hätte mich so gern mit ihr verbunden, um zu wissen was ich für sie tun konnte, aber ich war zu nahe mit meinen Gefühlen im Geschehen drin, ich konnte mich nicht einen Schritt heraus bewegen um unvoreingenommen mit Bella kommunizieren zu können. Ich befürchtete Bella könnte mir etwas sagen, was ich nicht hören wollte, obwohl ich es ja schon wusste....
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Freitag der 13. ...ich bin bestimmt nicht abergläubisch, aber dieser Tag war kein guter Tag. Wir bekamen an diesem Tag die traurige Nachricht, dass unsere Bella unheilbar krank sei. Das Ergebnis der Biopsie, die Tage zuvor durchgeführt wurde, ergab, dass sie an Lymphdrüsenkrebs erkrankt sei. Es war eine sehr aggressive Form und die Aussichten waren mehr als schlecht.
Wir haben uns für den kommenden Montag verabredet, um Bella zu erlösen. Ich tat mich damit sehr schwer, den passenden Zeitpunkt auszuwählen wann es denn sein sollte. Ich war nicht Gott, ich wollte nicht entscheiden über Leben und Tod....
Wir haben für Bella an dem darauffolgenden Sonntag eine kleine Abschiedsparty organisiert. Sie bekam Schmerzmittel, damit es ihr einigermassen gut ging und haben ihren Freund Max mit seinem Frauchen und Herrchen eingeladen. Max ist ein wunderschöner Bordercollie Rüde und war Bellas einzige grosse Liebe. Sie erlebten ihren letzten schönen Tag zusammen, kuschelten miteinander, und leckten sich gegenseitig die Schnauzen ab. Ich habe noch nie in meinem Leben so traurige Hundeaugen gesehen. Am Nachmittag kam die Familie und Nachbarn, und jeder hat sich von unserer Bella verabschiedet.
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Bleib noch einen Tag
Lang war unsere gemeinsame Zeit nicht, da standest du schon bei Gott vor Gericht.
Ich wollte das nicht verstehen, und lies dich nicht gehen.
Ich dachte das ich ohne dich nicht leben mag und bat dich: “Bitte bleib` noch einen Tag.”
Deinen Kopf den streichel ich. Was hier passiert versteh` ich nicht.
Ich glaube nicht, dass ich deinen Tod ertrag`, “Bitte bleib` noch einen Tag.”
Beim letzten Schritt, da halt` ich dich. Dein Blick sagt mir: “Ich liebe dich.”
Gute Zeiten hatten wir, komm zurück und bleib` bei mir.
Zu spät, es ist vorbei. Meiner Kehle entrinnt ein Schrei.
Nie werde ich dich vergessen, kein Hund kann sich an dir messen.
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Der Montag des Abschiednehmens kam. Unsere Tierärztin kam zu uns nach Hause. Es war gegen Mittag und wir breiteten im Wohnzimmer Bellachens Kuscheldecke aus und Bella legte sich darauf, wir setzten uns neben sie. Ich hielt ihr das Köpfchen und mein Mann hatte seine Hand unter ihrer Schnauze und streichelte ihr den Rücken. Sie schaute uns mit ihren treuen Augen an und schien uns zu sagen: “Ich liebe euch, lasst mich gehen und habt Dank für alles.”
Unsere Ärztin war sehr mitfühlend, sie war in jeder Weise bei uns.
Sie setzte die erste Spritze, ein Narkosemittel, etwas höher dosiert, und unsere Maus viel in einen tiefen Schlaf aus dem sie nie mehr erwachen würde.
Ich glaube ich habe in den letzten Jahren noch nie so furchtbar geweint wie an diesem Tag! Meine geliebte treue Bella, nie würde ich vergessen wie weich sich dein Fell anfühlte, und dein Köpfchen hatte immer einen ganz besonderen Duft, es war eine tolle Mischung aus Davidoff cool water (von deinem Herrchen) und deinem unverwechselbaren wunderbaren Hundegeruch. Bevor die Ärztin Bella die letzte Spritze gab, hat sie angefangen zu krampfen, die Tierärztin sagte, das passiert manchmal, aber der Anblick war ganz schrecklich für mich.... ....ich habe nur noch geschluchzt....
Als Bella ihren Körper verlies fing es an zu schneien. Schöne dicke Flocken fielen vom Himmel. Bella liebte Schnee, sie fand es klasse durch hohen Schnee zu hopsen wie ein Hase und die Flocken mit ihrer Schnauze zu fangen, sie schien uns sagen zu wollen: schaut: “ich habe es geschafft, ich bin nun frei, frei von Schmerz und es geht mir gut.”
Am Nachmittag haben mein Mann und ich unsere Maus im Garten begraben, den Platz lies sie mich Tage vorher wissen, als klaren Gedanken. Als wir fertig waren und uns in die Arme nahmen um gemeinsam zu weinen kam aus einem wolkenverhangenen grauen Schneehimmel ein einziger Sonnenstrahl und dieser schien direkt auf Bellas Grab. Es war unglaublich, er schien tatsächlich nur auf diese eine Stelle zu scheinen. Das glaubt dir keiner wenn du das nicht selbst erlebt hast. Uns war nun klar, dass unsere Bella ins Licht gegangen ist in Richtung Regenbogenbrücke !!
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